v.l.n.r Hans Paetzel, Julian Jende und Herbert Prick
Schach in Müllrose
Für unsere traditionelle jährliche Stadtmeisterschaft im Schach wurden im Juli die letzten Partien ausgespielt und machten in der Endphase hart umkämpfte Entscheidungspartien um die Plätze 1 bis 3 notwendig. Um den ersten Platz mussten Julian Jende und Herbert Prick einen Stichkampf mit zwei Partien und zusätzlich Blitzpartien absolvieren, aus dem Julian Jende als Sieger hervorging. Damit ist unser jüngster und höchst talentierter Schachspieler verdient Müllroser Stadtmeister 2021/22 geworden. Großen Glückwunsch und weiter so !! Um den dritten Platz musste ebenfalls ein Stichkampf zwischen Hans Paetzel und Eckhard Philipp entscheiden. Hierbei ging der dritte Platz an Hans Paetzel.
Nun richtet sich der Blick wieder auf die Punktspielsaison 2022/23 in der Regionalliga Ost. Gemeldet haben für diese Staffel 7 Mannschaften. Das sind neben Müllrose Preußen Frankfurt, Stahl Eisenhüttenstadt, Barnimer SV, SV Briesen, Glück auf Rüdersdorf und ESV Eberswalde. In der vergangenen Saison hatte Müllrose unerwartet einen guten 2.Platz belegt. Wir hoffen natürlich, dass ähnliches diesmal wieder gelingt. Beginn der Punktspielsaison ist der 25. September mit dem ersten Spiel. Für unsere Stadtmeisterschaft 2022/23 sollte ebenfalls die Vorbereitung anlaufen. Meldung zur Teilnahme am 22. September, Nachmeldungen können bis Mitte Oktober erfolgen.
Sehr zu empfehlen unsere informative Internetseite: www.schach-in-muellrose.de
Schachgeschichte(n) Schachweltmeisterschaft 2023
Entsprechend den Regeln der FIDE wurden acht Schachgroßmeister für das Kandidatenturnier zur Ermittlung des Herausforderers des Weltmeisters im Juni nach Madrid eingeladen. Alle hatten sich durch herausragende Ergebnisse bei großen Turnieren der letzten Zeit qualifiziert. Ursprünglich war dabei der Russe Karjakin vorgesehen, wurde aber wegen Verherrlichung des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine von der FIDE für ein halbes Jahr für alle internationalen Wettkämpfe gesperrt. Nachrücker war nun der Chinese Ding Liren, der in der Weltrangliste auf dem 2.Platz lag, aber seit 2021 die Vorbedingung von 30 gespielten Turnierpartien nicht erfüllte. Also wurden in China schnell einige Turniere organisiert, damit Ding Liren starten konnte. Favoriten auf den ersten Platz waren Fabiano Caruana (USA) und nun auch Ding Liren. Viele tippten auch auf den 19-jährigen Alireza Firouzja (Frankreich), der mit der zweithöchsten ELO-Wertung der Teilnehmer angereist war. Aber es kam in diesem doppelrundigen Turnier anderes als erwartet. Der Russe Jan Nepomniachtchi („Nepo“) marschierte scheinbar unaufhaltsam durch das Turnier, verlor keine Partie und beendete das Turnier mit einem deutlichen Vorsprung vor Ding Liren. Er war offensichtlich bestens vorbereitet, wirkte ruhig und konzentriert, zeigte keinerlei Schwächen. Eine solche Leistung hatte kaum jemand dem Russen zugetraut, war er doch in dem letzten Weltmeisterkampf gegen Magnus Carlsen nach einer verlorenen überlangen Schachpartie psychisch völlig zusammengebrochen und hatte krachend verloren. Doch von diesem Desaster war ihm nichts mehr anzumerken. Sein Sieg bei diesem Kandidatenturnier war absolut verdient. Geplant ist die nächste Weltmeisterschaft im Frühjahr 2023. Genauer Ort und Zeitpunkt standen noch nicht fest. Aber eines steht wohl schon fest: Magnus Carlsen wird seinen Weltmeistertitel nicht verteidigen. Das hatte er schon vor Wochen angedeutet, nun nach diesem Kandidatenturnier verkündete er das erneut. Hierbei mag für Carlsen eine Rolle spielen, dass Nepo der Vertreter eines kriegsführenden Landes ist, aber auch, dass er schon mit Nepo einen Weltmeisterschaftskampf absolviert hatte. Vermutlich wird die FIDE nun den geplanten Kampf um die WM-Krone zwischen dem Ersten und dem Zweiten des Turniers stattfinden lassen. Ein Verfahren wie 1975, als Anatoli Karpow nach Verzicht von Bobby Fischer kampflos Weltmeister wurde, wird es wohl nicht geben.
Das hieße, dass im Frühjahr 2023 der WM-Kampf zwischen dem Russen „Nepo“ und dem Chinesen Ding Liren stattfindet.
J.Fritzsche
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