Gut verkauft und am Ende verloren
Am vergangenen Samstag stand das Jahr für Jahr mit Spannung erwartete Nachbarschaftsderby zwischen dem Müllroser SV und Blau-Weiß Markendorf auf dem Plan. Bestes Fußballwetter und eine bestens vorbereitete Sportanlage am Hohenwalder Weg sollten diesem Spiel vorausgehen und diesen Derbysamstag einläuten.
Das am Ende abermals ein deutlicher Derbycharakter das Spiel dominierte, bestätigen die 11 vergebenen gelben Karten.
Müllrose stellte sich, so die Hoffnung des Trainergespanns, möglichst Effizient auf. Dies bedeutete, dass die über lange Zeit verletzten Spieler Paul Herrmann und René Franz von Beginn an auf dem Feld standen. Ebenfalls lief auch der angeschlagene Kevin Kahlisch auf.
Nun gut, es ging los. Angespannt waren wohl alle die sich zum Derbytag auf dem Vereinsgelände eingefunden haben denn, der MSV gerät langsam in den Zugzwang und muss Punkte holen!
Doch das Spiel begann denkbar schlecht. Kurzgefasst, kann es gar nicht schlechter laufen. Nach dem Markendorfer Anstoß fand ein hoher weiter Ball den Weg in die MSV-Defensive. Zu lütt geklärt, kam dieser postwendet zurück und der Ball trudelt frei hinter der Viererkette. Mit dem Rettungsversuch von Reschke schoss dieser den heranstürzenden Lukas Sauer an und der Ball fand den Weg in den Müllroser Kasten. Nach nicht einmal zehn Sekunden bejubelten die Gäste den Führungstreffer und stellten die Weichen auf Sieg. Gleich zu Beginn also harter Tobak für den MSV.
Nach dem frühen Rückstand fanden sich die Hausherren ins Spiel. Immer wieder jedoch, tauchten die Gäste gefährlich, durch schnelle Bälle in die Schnittstelle, vor Reschkes Kasten auf. Ebenfalls knallte ein Freistoß ans Lattenkreuz. Mit etwas Glück, blieb es also beim 0:1 Rückstand.
Mit dem Fortschreiten der Uhr wurde das Spiel zunehmend hitziger. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und nun hatte auch der MSV seine Druckphase. Zwingend gefährlich wurde es allerdings nur ein bis zwei Mal. Und wie es eben im Fußball so ist, folgt auf viele Bemühungen auch mal Ernüchterung. Müllrose belohnt sich für gute 15 Minuten nicht und kassiert kurz vor dem Pausenpfiff das 0:2. Nachdem Sauer nach einer Ecke verpasst, war es Gambaschidze der aus der zweiten Reihe abzog und den Ball scharf ins untere Rechte verfrachtete. Für Markendorf kam dieser Treffer in der 43. Spielminute genau zum richtigen Zeitpunkt, denn pünktlich ging es in die Halbzeitkabine.
Der zweite Durchgang sollte an Spannung nicht nachlassen. Beide Mannschaften kehrten auf das Feld zurück und schenkten sich nichts. Auf beiden Seiten rasselte es ordentlich und ging zu Hauf nicht unbedingt mit fairen Mitteln zu Gange. Ein sehr unschönes Foul sorgte in der 70. Spielminute dann für den emotionalen Höhepunkt dieser Partie. Patryk Kryjak musste verletzungsbedingt vom Feld getragen werden. An dieser Stelle gute Besserung!
Die letzten Minuten begannen und das Spiel wurde nun noch umkämpfter. Müllrose drückte auf den Anschlusstreffer. Die sonst so gut organisierte Markendorfer-Defensive lies sich nun zu einigen Unachtsamkeiten und Fehlpässen hinreißen. Wahrscheinlich wog man sich mit der Führung zu sehr in Sicherheit. Dennoch, selbst die auf dem Silbertablett servierten Chancen sollten der MSV-Offensive nicht ausreichen um den Treffer zu erzielen. Auch ein abgefälschter Freistoß in der 90. Minute fand den Weg lediglich an den Innenpfosten um dann ein den Armen von Kleine Lamping zu landen.
Am Ende blieb es dabei. Das Derby endete in diesem Jahr 0:2 für die Blau-Weißen aus Markendorf die mit diesem Sieg einmal mehr ihrer Rolle als Aufstiegsaspirant gerecht wurden und wichtige drei Punkte auf dem Weg in die Landesliga aus Müllrose entführten.
Für den MSV galt an diesem Wochenende leider abermals: „hast du Scheiße am Schuh, hast du Scheiße am Schuh!“
ABER, die gezeigte Leistung macht Lust auf mehr und gibt Hoffnung, die kommenden Spiel erfolgreicher zu gestalten. Wichtig wird es nun sein, den Kopf oben zu behalten und das so bitter nötige Selbstvertrauen zurück zu erlangen.
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