Schach - Serie 138

Schach in Müllrose

Die Müllroser Schachspieler hatten sich Anfang 2020 entschlossen, ab nächster Spielsaison nicht mehr in der Kreisliga (Vierer-Mannschaften) zu spielen, sondern in der Regionalliga Ost (Achtermannschaften) anzutreten.

Leider war die Spielsaison 2020/21 wegen der Corona-Pandemie komplett ausgefallen, sodass unser Vorhaben in der kommenden Spielsaison 2021/22 hoffentlich Realität wird. Noch ist ein Spielplan vom Landesschachbund nicht vorhanden, fest steht nur, dass die beiden ausstehenden Punktspiele der im Februar 2020 abgebrochenen Wettkampfserie am 15.08. und 29.08. nachgeholt werden sollen, damit die Punktspielserie 2019/20 ordnungsgemäß beendet werden kann. Schachspiel für Schachinteressierte, Einsteiger und Vereinsmitglieder jeden Donnerstag ab 17.00 Uhr im Vereinsgebäude des MSV Hohenwalder Weg 35.

Internetadresse: www.schach-in-muellrose.de

Schachgeschichte(n).

Kandidatenturnier zur Weltmeisterschaft 2021/2022

Schlussstellung der ersten Partie des Kandidatenturniers zwischen

GM Giri, Anish (NL) Weiß und dem späteren Turniersieger Nepomniachtchi, Ian (RU)

Schwarz am Zug. Mit welchem Zug gewinnt Nepomniachtchi die Partie?

Ein Kandidatenturnier mit zwei zeitlich völlig getrennten Halbzeiten - das gab es noch nie. Die Corona-Pandemie machte es möglich, dass das Kandidatenturnier in Jekaterinburg (Russland) der acht Schachgroßmeister zur Ermittlung des Herausforderers für den Weltmeister Magnus Carlsen am 26. März 2020 genau zur Halbzeit abgebrochen wurde.

Steigende Infektionszahlen und die Ankündigung den Luftraum über Russland zu sperren, sorgten dafür, dass alle schleunigst ihre Sachen packten und das Land verließen. In Führung bei dem Turnier lagen zu diesem Zeitpunkt zwei Großmeister, die man nicht unbedingt ganz vorn erwartet hätte. Beide mit schwierig auszusprechenden Namen: Maxime Vachier-Lagrave (Frankreich) und

lan Nepomniachtchi (Russland), verkürzt unter MVL und Nepo bekannt. Die eigentlichen Favoriten, Fabiano Caruana (USA) und Ding Liren (China) zeigten Schwächen. Man muss aber auch berücksichtigen, dass bei einigen Spielern das Infektionsgeschehen im Land Verunsicherung ausgelöst hatte. Nun also doch noch die Rückrunde für das Kandidatenturnier nach mehr als einem Jahr Pause. Mehrfach war der Fortsetzungstermin verschoben worden, weil die Pandemielage sich im Herbst und Winter verschlimmerte. Nun war mittels Hygienekonzepten, Strategien, Testungen und Impfungen ein Zustand erreicht, dass wieder unbesorgt das Turnier fortgesetzt werden konnte. Am 19. April war es dann so weit, Austragungsort wieder das Hyatt-Regency-Hotel in Jekaterinburg. Das Turnier wurde ohne Zwischenfälle beendet und zur großen Freude der Russen war es einer der Ihren, der das Turnier als Sieger beendete.

Nun darf die stolze Schachnation Russland endlich wieder auf einen Weltmeister hoffen. Andrei Filatow, milliardenschwerer Unternehmer und Präsident des Russischen Schachverbandes war davon überzeugt, dass der Impfstoff Sputnik dem Sieger Nepo Flügel verliehen hätte. Impfstoff Sputnik als Doping? Es war wohl von Filatow eher Reklame für den Impfstoff, mit dem Russland weltweit punkten möchte. Nepo verdiente sich den Turniersieg, weil er über die Gesamtdistanz des Turniers am stabilsten agierte, richtige Entscheidungen in komplizierten Stellungen traf, keine Schwächen zeigte und auch gut mit langwierigen Endspielen zurechtkam. Das Match gegen Weltmeister Magnus Carlsen ist für November anlässlich der Expo in Dubai angesetzt.

J. Fritzsche

Gewinnzug: ……..; Dd3!