Schach in Müllrose
Nun ist das eingetreten, was zu befürchten war. Die Sportstätten sind zur Eindämmung der Corona-
Epidemie für den Breitensport geschlossen worden. Das bedeutet für den Schachsport, dass auch alle Spiele in den Schachligen nicht stattfinden können. Damit dürfte die Spielsaison 2020/21 völlig ausfallen. Wie geht es nun weiter? Nichts kann derzeit mit Sicherheit voraus gesagt werden. Eine Möglichkeit für Schachspieler besteht immerhin noch im Online-Schach auf speziellen Plattformen gegen Schachspieler irgendwo auf dieser Welt. Aber auch Online-Schachspiele innerhalb des eigenen Vereins sind möglich. Nicht jeder ist von dieser Variante begeistert, aber es ist zumindest ein Angebot, um das konstruktive Denkvermögen fit zu halten.
Internetadresse: www.schach-in-muellrose.de
Schachgeschichte(n). Fußball und Schach
Ein eingefleischter Fußballfan beschrieb seine Eindrücke vom Schachspiel so:
„Ich muss gleich vorweg sagen: Schach ist ein langweiliges Spiel. Da gibt es keinen einzigen Ball. Da spielen nur zwei statt zweiundzwanzig, obwohl jeder mit 16 Figuren herumwerkelt. Und Tore fallen außerdem auch nicht – ich habe so etwas auch noch nie gesehen. Keiner der Zuschauer ruft hier „Foul“ oder „Elfmeter“.
Und wo bleibt denn der Schiedsrichter mit seiner Trillerpfeife, dem man zuruft, er solle ans Telefon kommen. Wenn eine Figur das Spielfeld verlässt, warum wird eigentlich keine neue eingewechselt? Wie kann man nur so etwas Langweiliges spielen und dabei auch noch zusehen. Und wo bleibt beim Schach die Abseitsregel?
Ach ja, Blutgrätschen und Rudelbildungen gibt es beim Schach auch nicht. Aber Abseits schon! Entweder Sie lernen Schach oder Sie stehen im Abseits.
Eine andere Story, die nach dem WM-Kampf 1972 im Umlauf war.: In einem Gulag in der Sowjetunion hatten sich Strafgefangene einen kleinen Radioempfänger organisiert und verfolgten gespannt den Beginn der Schachweltmeisterschaft 1972 zwischen ihrem Landsmann Boris Spasski und dem Amerikaner Bobby Fischer. Natürlich hofften und erwarteten alle, dass Boris Spasski gewinnen möge. Das sah anfangs auch danach aus, als Spasski 2 zu 0 führte. Beim Stand von 4 zu 4 Gleichstand wurde die Wachmannschaft auf den Radioempfänger aufmerksam und nahm ihn weg. Nun waren die Strafgefangenen von allen Informationen zum Verlauf der Schachweltmeisterschaft abgeschnitten. Auch von der Wachmannschaft konnte oder wollte niemand Auskunft geben. Nach einiger Zeit wurde ein neuer Strafgefangener eingeliefert. Alle stürzten sich auf ihn und wollten über Verlauf und Endergebnis der Weltmeisterschaft Informationen erhalten.
Von dem Neuen kam jedoch nur die lakonische Antwort: „Ich habe verloren.“
J. Fritzsche
Lösung Schachaufgabe: 1…...Td1! Und Weiß gab auf, denn das Schlagen des Turms führt zum Matt in zwei Zügen. 2. T x d1 D x f2+ 3. Kh1 Dg1 matt. Oder der Turm geht verloren, wenn auf d1 nicht geschlagen wird.