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Schach - Serie 124

Schach in Müllrose

Nun ist es doch passiert! Nach über zwei Jahren Spielbetrieb in der Regionalklasse Ost musste die Mannschaft von Müllrose die erste Niederlage einstecken. Das Auswärtsspiel am 20.10. bei der Mannschaft von Briesen ging mit 1,5 zu 2,5 verloren. Bei den Einzelspielen standen bei zwei Niederlagen und einem Unentschieden nur ein Sieg gegenüber. Diesen einzigen Sieg erkämpfte Eckhard Philipp. Trotzdem sollte das Ziel, in der Endabrechnung der Staffel wieder ganz vorn zu stehen, nicht aufgegeben werden. In dem nächsten Punktspiel gegen eine Mannschaft von Rüdersdorf, die als deutlich schwächer einzustufen ist, wäre sonst etwas anderes als ein Sieg eine große Enttäuschung.

 

Internetadresse:  www.schach-in-muellrose.de

Schachaufgabe: In einer 1951 in Ungarn gespielten Partie zwischen Szabo und Bakonyl war Weiß am Zug und machte was?? Nach diesem Zug gab Bakonyl sofort auf.

Schachgeschichte(n) Regelverstöße im Schach Bereits im 18.Jahrhundert mahnte Benjamin Franklin in seinem Aufsatz „Die Sittlichkeit des Schachspiels“ die Einhaltung ethischer Richtlinien während des Schachspiels an, bei denen das Stören des Gegners und die Missachtung der Spielregeln untersagt sind. Schon der italienische Meister Greco empfahl im 17.Jahrhundert: „ Spiele Schach, wenn dein Gegner nach einem opulenten Mittagsmahl schläfrig ist und setzte ihn so, dass ihm die Sonne ins Gesicht scheint.“ Die Unarten, mit denen versucht wird, den Gegner in seiner Spielführung zu stören, sind Legende. Das Spektrum über Grimassieren, Rülpsen, Pfeifen, Zigarettenrauch ins Gesicht blasen und vieles mehr, sind Ursache , dass bei der Gründung des Weltschachbundes FIDE 1926 ähnliche Punkte in das offizielle Regelwerk aufgenommen wurden, wodurch die Ahndung von Fehlverhalten standardisiert wurde. Die FIDE verabschiedete 1989 weitergehende Ethik-Richtlinien, die 1996 ergänzt wurden. Betrugsversuche können danach mit Sperren bis zu drei Jahren sanktioniert werden. Trotzdem wird immer wieder kritisiert, dass Schiedsrichter vom Weltschachverband nur mangelhaft oder gar nicht auf Betrügereien mit elektronischen Hilfsmitteln vorbereitet werden. Die ständige Weiterentwicklung von Schachprogrammen für Handheld-Computer, Mobiltelefone und ähnliche Geräte stellt einen Anreiz dar, in Turnierpartien derartige Hilfsmittel zu nutzen. Aus diesem Grund gibt es inzwischen ein flächendeckendes Handy-Verbot bei Schachturnieren. Obwohl die bewiesenen Verdachtsfälle selten sind, entsteht schnell Argwohn, wenn schwächer eingestufte Spieler überraschend gute Leistungen erbringen. Im Januar 2012 beschloss die Schachbundesliga eine Änderung der Turnierordnung, nach der bei begründetem Verdacht ein Spieler sein Mobiltelefon dem Schiedsrichter zur Überprüfung vorlegen und auch eine Kontrolle seiner Taschen zulassen muss. Um zu verhindern, dass Spieler von Helfern mit Computern außerhalb des Turniersaals unterstützt werden, sollen die Partien nicht live, sondern mit einem zeitlichen Abstand von 15 Minuten ins Internet übertragen werden. Ein besonders bemerkenswerter und dokumentierter Fall ereignete sich bei der 5.Meisterschaft der USA in New York 1880. Nach Angaben des Spielers Preston Ware bot ihm sein Gegner der letzten Runde, James Grundy vor Partiebeginn 20 Dollar für ein Remis. Grundy hatte zu diesem Zeitpunkt noch gute Chancen auf Turniersieg und Preisgeld. Preston Ware, selbst chancenlos, ging auf das Angebot ein, spielte grottenschlecht und erwartete nun während der Partie das Remis Angebot von Grundy. Der aber nutzte das schlechte Spiel von Ware gnadenlos zum Sieg aus. Und nicht nur das, auch von den zugesagten 20 Dollar wollte er nun nichts mehr wissen. Nun brachte Ware den Fall vor das Schiedsgericht. Da Grundy alles abstritt und daher Aussage gegen Aussage stand, blieb das Resultat bestehen. Der Verkauf von Spielergebnissen hat eine unrühmliche Tradition, lässt sich aber nur selten beweisen. Sogar bei Großmeistern sind vereinzelt solche Fälle bekannt geworden. Offenbar ist die Aussicht auf eine fette illegale Geldzuwendung verlockender als die Absenkung der ELO-Wertung, von der man erhofft, dass sie im nächsten Turnier wieder wettgemacht werden kann. Lösung Schachaufgabe: 1. Df6!!, das Matt in zwei Zügen ist nicht zu verhindern. J.Fritzsche

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