Schachaufgabe: In einer 1937 gespielten Partie zwischen Weltmeister Aljechin und Meister Mikenas kam es zu der abgebildeten Stellung. Offensichtlich war der Respekt vor dem amtierenden Weltmeister so groß, dass Mikenas den Gewinnzug übersah. Statt mit dem Läufer auf e4 zu schlagen, hätte er ??? Ja, was wäre der beste Zug gewesen?
Schach in Müllrose
Der Einstieg in die Punktspielsaison erfolgte für alle Spielklassen am 29.September. Auch die Mannschaft von Müllrose war in der Regionalklasse Ost in einem Heimspiel gefordert. Gegner hier die Schachmannschaft KSC Strausberg, die in ihrer Leistungsstärke etwa mit Müllrose vergleichbar ist. Den Mannschaftssieg erkämpften aber die Müllroser mit 2,5 zu 1,5 Punkten, wobei die entscheidenden Siegpunkte von den Spielern Eckhard Philipp und Gerhard Wedel erzielt wurden. Mit Herbert Prick und Jürgen Fritzsche sind zwei Mitglieder der Müllroser Schachabteilung für Punktspiele als „Gastarbeiter“ bei Preußen Frankfurt tätig. Herbert Prick in der 1-ten Mannschaft von Preußen Frankfurt (Landesklasse) und Jürgen Fritzsche in der 2-ten Mannschaft
(Regionalliga). Beide Mannschaften haben ihre Auftaktspiele gewonnen. Fast sensationell hierbei der Sieg der 2-ten Mannschaft im Heimspiel über Motor Eberswalde. Im Vorjahr war die Mannschaft von Preußen Frankfurt mit einer 1 zu 7-Niederlage regelrecht untergegangen. Diesmal wurden aber die Eberswalder mit einer 3 zu 5-Niederlage nach Hause geschickt.
Spielbetrieb der Abteilung: Jeden Donnerstag ab 17.00 Uhr im Vereinsgebäude des MSV in Müllrose, Hohenwalder Weg 35.
Die Internetadresse unserer Schachabteilung ist: www.schach-in-muellrose.de
Schachgeschichten
Karenzzeiten im Schach
Vor Jahren gab es die Regelung im Schach, dass derjenige Spieler, der nach Ablauf einer Stunde nach Spielbeginn nicht am Brett vorhanden ist bzw. die Partie nicht begonnen hat, automatisch die Partie verloren hat. Ein markantes Beispiel war die erste Partie bei der Weltmeisterschaft 1972 zwischen Boris Spasski und Bobby Fischer. Der arme Boris Spasski musste hierbei eine Stunde am Schachbrett ausharren, bis der Hauptschiedsrichter diese Partie für Spasski als gewonnen erklärte.
In keiner anderen Sportart ist eine solche Karenzzeit denkbar. Man stelle sich das einmal für den Start eines Marathonlaufes oder für den Beginn eines Fußballspiels vor. Die FIDE hatte erkannt, dass diese 1-Stunden-Regel nicht mehr zeitgemäß ist und die FIDE-Regel 6.6. geändert. Für alle großen und bedeutenden Turniere gilt nun die Null-Karenz-Regel. Wer nicht pünktlich zu Spielbeginn am Spieltisch sitzt, hat die Partie verloren. Für kleinere Turniere hat es die Turnierleitung in der Hand andere Regelungen zu treffen. Und dabei sind Karenzzeiten zwischen 5 Minuten und 30 Minuten gebräuchlich. Für die Schachligen ist für dieses Jahr eine Karenzzeit von 30 Minuten festgelegt. Wer erst nach dieser Zeit am Brett erscheint, hat die Partie verloren. Bei anderen Turnieren sind häufig Karenzzeiten von 15 Minuten festgelegt. Ein etwas merkwürdiger Fall ereignete sich bei der Deutschen Meisterschaft 2011. In der zweiten Runde erschien ein Teilnehmer nach mehr als 10 Minuten im Turniersaal und der Schiedsrichter akzeptierte seine Entschuldigung und seine Erklärungen und ließ ihn die Partie aufnehmen. In der vierten Runde erschien der Schachspieler Falko Bindrich 2 Minuten zu spät am Spieltisch. Hier nun verhängte der Schiedsrichter die Höchststrafe und gab die Partie für Bindrich verloren. Alle Proteste von Bindrich nutzten nichts. Der Schiedsrichter blieb bei seiner Entscheidung. Das empfanden viele andere Schachspieler als viel zu hart und meinten, dass bei einer solchen Miniaturüberschreitung eine Verwarnung genügt hätte. Falko Bindrich war von diesem Vorgang so frustriert, dass er das Turnier verließ. Auch wenn man seinen Ärger über die Schiedsrichterentscheidung durchaus verstehen kann, hat das aber auch wieder eine unsportliche Note, denn bei der nun entstandenen ungeraden Anzahl musste jeweils ein Spieler an den folgenden Tagen spielfrei aussetzen.
Lösung Schachaufgabe: 1. Tc2 2. Dxc2 3. Dxf3 + Kg1 Lh3 und Matt im nächsten Zug.
J. Fritzsche
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