Traf erneut! Christopher Krüger konnte nach seinem Treffer gegen Preußen Beeskow auch gegen Bestensee einen Treffer erzielen. Sein Tor sowie die beiden Buden von Teamkollege Paul Herrmann sollten am Ende aber nicht reichen.
Foto: Tobias Karge (Archiv)
Spielbericht
3:0 Führung war nicht genug!
Mit Union Bestensee reiste der Tabellenvierte am Hohenwalder Weg in Müllrose an. Die Randberliner stellten sich statistisch gesehen als klarer Favorit für diese Partie auf. Das Spiel war von Beginn an ansehnlich und schnell. Die rund 70 Zuschauer sahen in der ersten Hälfte des Spiels zwar keine Tore, dafür jedoch jede Menge Torchancen. Zum Großteil gehörten die besseren Einschussmöglichkeiten des Gästen aus Bestensee. Etwas glücklich ging es für die Gastgeber also mit einem 0:0 in die Halbzeit.
Satte sechs Treffer in Halbzeit 2.
Mit mehr Druck und deutlich frischer kam der Müllroser SV aus der Halbzeitansprache. Es dauerte gar nicht lange, da durften die Hausherren das erste Mal jubeln. Nach einem Einwurf steckte Christopher Krüger den Ball hinter die Abwehrkette der Gäste. Paul Herrmann konnte eiskalt abschließen und traf zum umjubelten und überraschendem 1:0. Nur wenige Minuten später legte der MSV nach. Nach einem Pass von Gräber auf Herrmann, bediente dieser nun den in der Mitte mitgelaufenen Krüger, der ohne Probleme zur 2:0 Führung verwandelte. Bestensee wirkte nach rund 15 gespielten Minuten in Halbzeit 2 geschockt. Der MSV war von Beginn an des zweiten Durchgangs die bessere Mannschaft. Und die Druckphase der Hausherren riss nicht ab. In der 63. Spielminute entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß gegen Bestensee. Der Kapitän Paul Herrmann lies sich die Möglichkeit auf seinen achten Saisontreffer nicht nehmen und verwandelte seinen schlecht geschossenen Elfer glücklich zur 3:0 Führung. Der Sack schien zu geschnürt zu sein. Die Zuschauer und die Trainer hatten sich zu diesem Zeitpunkt mit einem deutlichen Sieg über den Favoriten abgefunden und bereiteten sich innerlich schon auf die Siegesfeier vor. Es sollte jedoch anders kommen, als man es erwartet hatte.
Unglaubliche Schlussphase
Das Bestensee eine Mannschaft ist die man nie abschreiben sollte, wurde den Hausherren in dieser Partie schmerzlich bewusst. In Spielminute 79 gelang den Gästen der Anschlusstreffer und sofort waren die Grünen "on fire". Von nun an gab es nur noch eine Richtung - MSV-Keeper Reschkes Kasten. Powerfussball stand nun auf dem Programm. Müllrose wehrte sich und alles sah danach aus, als würden sich die Randberliner heute die Zähne an der leidenschaftlich agierenden Schlaubetaler-Elf ausbeißen.
Diese Entscheidung hat er nicht wirklich getroffen!
Nicht nur die Gäste, sondern auch Schiedsrichter Böhme schien etwas gegen einen Sieg der Hausherren zu haben. Eine "stinknormale" Spielsituation puschte Böhme zum Hauruck in den Bestenseeer Reihen. Einen Schuss lies MSV-Keeper Reschke klatschen und nahm den Ball dann auf. Böhme traf die Entscheidung, dass Reschke den Ball bereits sicher hatte und entschied auf indirekten Freistoß 3 Meter vor dem Müllroser Kasten. Schust verwandelte in der 80. Spielminute und nun nahm das Unheil seinen Lauf.
Der Schlusspunkt zerstörte den Dreier für den MSV
Nur noch wenige Minuten waren zu spielen. Müllrose wollte mit aller Macht drei Punkte holen. Elias Ponta zeigte kurz vor dem Ende der Partie noch einen Wahnsinnslauf über gut 50 Meter mit dem Ball am Fuß - sinnbildlich für die Moral und den Wille der Hausherren an diesem Tag. Sämtliche Schlaubetaler Spieler schmissen sich mit allem was sie hatten zwischen die Angriffe der Gäste. Eine Unachtsamkeit jedoch brachte die Ernüchterung. In der 86. Spielminute konnte man einen lang in den Strafraum getretenen Freistoß nicht konsequent verteidigen. Huschke wurde zum Retter der Randberliner und verwandelte zum 3:3 Ausgleich.
Dann war Schluss. Alles in allem ein gerechtfertigtes Unentschieden. Angesichts der Führung sowie der wohl spielentscheidenden Fehlentscheidung von Schiedsrichter Böhme, trotzdem ein niederschmetterndes Ergebnis für den Müllroser SV.