· 

4. Spieltag - Männer vs. MTV Wünsdorf

Sprung an Tabellenspitze verpasst

 

4. Spieltag - Samstag: MTV Wünsdorf 1910 - Müllroser SV 1898 2:2
MTV Wünsdorf 1910: Stefan Schrock, Patrick Hagen, Alphonse Wilson Metchomnou, Justin Foltin, Laurin Fricke, Patrick Hatz, Sören Grzyl, Marco Neuendorf, Florian Miegel, Kevin Böger, Leon Fangradt - Trainer: Ronald Mersetzky
Müllroser SV 1898: Philipp Reschke, Tobias Karge, Elias Ponta, Tino Heering, Malte Berg, Max Herrmann, Gordon Duran, Adolf Kampioni, Felix Hackel, Paul Herrmann, Denny Heinze - Trainer: Dirk Herrgoß
Schiedsrichter: Alexander Kühling - Zuschauer: 71
Tore: 1:0 Justin Foltin (13.), 1:1 Paul Herrmann (48.), 2:1 Leon Fangradt (83.), 2:2 Paul Herrmann (86.)


Wie schon vor der Partie vermutet, war das Spiel in Wünsdorf ein echter Kraftakt für die Jungs unter Trainer Dirk Herrgoß. Mit elf Mann und somit ohne die Möglichkeit auszuwechseln reiste das Schlaubetaler-Team bei robusten und aggresiven Wünsdorfern an. Das Spiel war von Beginn an hitzig und bot den Zuschauern einige Szenen die eher an Kamikaze erinnerten. Der Plan seitens der Gäste aus Müllrose lautete den Hausherren so früh es ginge den Zahn zu ziehen. In der 7.Spielminute sollte dies fast gelingen. Nach einer Aktion über die linke Seite kam Paul Herrmann mit links zum Schuss und knallte den Ball an die Unterlatte. 

Die Gäste versuchten Ihr Glück von Beginn an mit schnellen Gegenstößen um die zusammengewürfelte MSV-Defensive aus der Ruhe zu bringen. In der 13. Minute trug die Variante zum ersten Mal Früchte. Nachdem die Schlaubetaler Ihren Gegenspielern zu viel Platz ließen, donnerte Florin einen Flatterball in die Torwartecke. MSV-Keeper Reschke kann hier kein Vorwurf gemacht werden. Neuer Spielstand am Platz der Jugend, 1:0 für die Hausherren. 

Die Gäste liefen nun gegen gut gestaffelte Wünsdorfer an. Diese ließen einen Spielaufbau von hinten heraus nicht zu und positionierten sich immer wieder gut auf ihrem heimischen Platz. Es dauerte so seine Zeit bis die Schlaubetaler merkten, dass man wohl oder übel mit langen weiten Bällen agieren müsse. 

Immer mal wieder kam man zu guten Chancen. Paul Herrmann und Felix Hacker verpassten es jedoch den Ausgleich zu erzielen. Wünsdorf beschränkte sich mehr und mehr auf ihr Konterspiel und legte in Sachen Aggressivität noch mal eine Schippe drauf. Zu spüren bekam dies Gordon Duran. Nach einem Pferdekuss musste sich der Mittelfeldspieler an Seitenlinie behandeln lassen. Eine Auswechslung war jedoch nicht möglich. Es hieß also "Zähne zusammenbeißen".

Passieren sollte in dieser ersten Hälfte nichts mehr und es ging in die Halbzeitkabinen.

 

Die zweite Halbzeit begann und Müllrose war nun mehr und mehr im Zugzwang. Ponta schickte Heering über die linke Flanke. Im Zweikampf wurde Heering geschupst und der mehr als berechtigte Pfiff zum Elfmeter ertönte. Abgeklärt und sicher schob Paul Herrmann ein und umjubelte den 1:1 Ausgleichstreffer. Das Spiel war nun wieder offen. Die Härte der Zweikämpfe nahm nun mehr und mehr zu. Müllrose wollte keinen "Rumpelfussball" spielen, war aber gezwungen immer wieder lange und weite Bälle zu schlagen. Diese verpufften jedoch zu 85% in der Wünsdorfer Defensive. Die Hausherren ließen die Schlaubetaler kommen und setzten immer wieder gefährliche Nadelstiche. Zum Glück konnte man auf Schlaubetaler Seite oftmals in letzter Sekunde klären. Doch auch der MSV hatte noch einige gute Möglichkeiten. In der 75. Spielminute sah Wünsdorfs Keeper glatt rot und die Gäste gingen nun mit einem Mann mehr in die Schlussphase. Diese sollte noch einiges an Aufregung und Spannung bieten. Es gab einen offenen Schlagabtausch zu sehen. Beide Teams wollten die Führung, die auch fallen sollte. Nach einem langen Ball aus der Wünsdorfer Abwehrreihe pfiff Schiedsrichter Kühling erneut Elfmeter. Zugrunde lag wohl ein Foulspiel im Luftkampf zwischen Keeper Reschke und Angreifen Florian Miegel. Der Elfer passte. Fangradt knallte den Ball zur 2:1 Führung ein. Müllrose nun im absoluten Zugzwang. Alles ging nun in Richtung Gastgebertor. Mit einem Mann mehr auf dem Feld und den besseren Spielanteilen wollte man keine Niederlage in Kauf nehmen. Die Beine wurden immer schwerer. Man merkte dem MSV an, dass ein Spiel in solcher Intensität schlaucht, wenn man keine Wechselmöglichkeiten zur Verfügung hat. Mit letzter Kraft starteten die Schlaubetaler erneut einen Angriff. Endlich kam ein diagonaler Ball von Karge genau zum richtigen Zeitpunkt und landete auf P. Herrmanns Kopf. Diese vollendete in alter Torjägermanier zum umjubelten Ausgleich kurz vor Spielende (86.). 

Jetzt wurde es noch hitziger. Wünsdorf riss nun auch die Mauern nieder und wollte mehr. Vier Minuten Kampf blieben jedoch ohne Tor. Einen echten Aufreger gab es dann in der letzten Spielminute. Schiedsrichter Kühling pfiff einen klaren Elfer nach Foulspiel von Ponta nicht. Der MSV im Glück. Es blieb beim 2:2. 

Angesichts der Umstände ein Ergebnis, mit dem man zufrieden sein kann und muss. Die Tabellenspitze verpasste man um ein Tor und belegt nun den zweiten Platz hinter den punktgleichen Aufsteigern aus Buckow.



Kommentar schreiben

Kommentare: 0