Bereits seit mehreren Jahren betritt Björn Koch als ersten Müllroser Akteur das Feld. Der MSV-Kapitän stellt sich den Fragen, die zur neuen Spielzeit anfallen.
Wie sich der Spielführer über die neue Saison äußert erfahrt ihr im Interview.
*Foto: Paul Brokowski
Björn Koch (rechts) wie seit vielen Jahren mit der Kapitänsbinde. Der Spielführer leitet hier das 1:0 über Ligakonkurrent Markendorf ein. Seine Flanke vollendete Paul Herrmann mit dem Kopf.
Interviewer:
Björn, abermals schaffte man es im vergangen Jahr nicht, konstante Leistungen abzurufen. Dein Team startete phänomenal in die Saison 16/17. Woran lag es, dass am Ende nur der sechste Platz zu Buche stand?
Koch:
Im großen und ganzen möchte ich die Saison garnicht so negativ sehen wie sie bei vielen dargestellt wird. Klar ist es entäuschend für alle im Verein, bei den Spielern und bei unseren Fans nach so einem furiosen Saisonbeginn nur den sechsten Platz zu erreichen, nachdem schon der
eine oder andere vom Aufstieg träumte. Aber hätte man vor der Saison den MSV auf Platz sechs gesetzt hätte wohl jeder gesagt "ja ok das ist leistungsgerecht und spiegelt das wieder was in der Mannschaft steckt"! Das es nicht zu mehr reichte, hat wohl mehrere Faktoren. Zum Ende der Hinrunde schwächten wir uns selbst mit vielen Sperren durch gelbe und rote Karten. Dazu kam noch der verletzungsbedingte Ausfall von Paul. Und dann kam halt noch hinzu , dass sich das Glück der ersten 10. Spiele in Pech wandelte. Zum Beispiel hatten wir im Hinspiel gegen Bad Saarow noch das Glück in der Nachspielzeit durch zwei späte Tore trotz schlechter Leistungen als glücklicher Sieger vom Platz zu gehen. In der Rückrunde verloren wir jedoch in letzter Minute gegen Eintracht Königs Wusterhausen.
Interviewer:
Die Mannschaft reduziert sich, wie bereits verkündet, um vier Spieler. Mit Dustin Berger ist darunter auch ein ehemaliger „Stammspieler“ des MSV. Wie wird deine Mannschaft seine Position ausfüllen können?
Koch:
Ja es stimmt wohl. Wir stehen personell vor einer schwierigen Saison. Wir haben mehr Abgänge als Zugänge. Aber ich glaube wir haben trotzdem das Potential die Saison gut zu überstehen. Wir müssen versuchen möglichst ohne Sperren durch die Saison zu kommen und vielleicht stößt noch der eine oder andere Spieler zu uns. Mit Dustin verlieren wir einen technisch starken Spieler mit guter Übersicht für das Spiel nach vorn. Es wird schwer ihn zu ersetzen aber auch der Verlust der anderen drei wiegt genauso schwer.
Interviewer:
Oliver Seifert kehrt an den Hohenwalder Weg zurück. Nach drei Jahren beim 1. FC Frankfurt wird er den MSV in diesem Jahr verstärken. Welche Rolle wird Oliver in der Mannschaft einnehmen?
Koch:
Ich freue mich sehr das Olli wieder zu uns zurück kommt. Mit ihm sind wir zusammen in die Landesklasse aufgestiegen und ich schätze Olli als Kämpfer auf dem Platz, aber auch als super Typ neben dem Platz. Ich glaube die drei Jahre in Frankfurt haben Olli gut getan. Er hat sich dort weiter entwickelt und kann uns somit auf mehreren Positionen weiter helfen. Ich wünsche ihm alles gute und viel Erfolg in unserem Team.
Interviewer:
Der Kader wird zunehmend älter. Wie schätzt du den zukünftigen Werdegang ein? Werden in den kommenden Jahren junge Spieler nachrücken?
Koch:
Ja es stimmt schon wir werden alle nicht jünger. Aber in den letzten Jahren sind immer wieder sehr junge Spieler zu uns gestoßen. Und ich glaube auch in Zukunft wird es der eine oder andere junge Spieler in unsere Mannschaft schaffen. Der Verein macht eine super Jugendarbeit und ich glaube fest daran das sich diese in den kommenden Jahren auszahlen wird.
Interviewer:
Im vergangenen Jahr konnte dein Team 81 Tore erzielen. Man musste aber auch 59 Gegentreffer in Kauf nehmen. An den geschossenen Toren hatte Paul Herrmann wie jedes Jahr einen Löwenanteil.
Welche Spieler haben ebenfalls das Potenzial das Müllroser-Torkonto zu füllen?
Koch:
Paul Herrmann ist schon einmalig und seine Tore haben natürlich einen großen Anteil an unseren Erfolgen. Er wird auch diese Saison wieder um die Torjägerkrone Wetteifern und viele Tore schießen. Aber wir haben auch noch einige mehr Spieler die wissen wo die Kiste steht. Zum Beispiel überraschte Tobi Karge in der abgelaufenen Saison mit 11 Saisontoren. Aber auch Christopher Krüger, Max Herrmann, Jonas Schreier oder Denny Heinze wissen wie man Tore schießt.
Interviewer:
Wie vor jeder Saison setzt man sich neue Ziele. Welche Ziele willst du mit deiner Mannschaft in der kommenden Spielzeit erreichen?
Koch:
Ich glaube wir können auch diese Saison wieder oben angreifen. Das sollte auch das Ziel für uns alle sein. Und wenn wir es schaffen kontinuierlich unsere Leistungen abzurufen ist alles möglich und dann wer weiß...