Eine bittere Pille musste der Müllroser SV nach seinem Derbysieg in der Vorwoche über Preußen Beeskow an diesem 23. Spieltag der Landesklasse Ost hinnehmen. Durch ein Gegentor in der 90. Spielminute verlieren die Schlaubetaler mit 2:1 in Königs Wusterhausen. Hinzu kommt noch eine rote Karte für Max Herrmann. Nachdem der Offensivspieler in einem Kopfballduell unfair im Gesicht getroffen wurde, beschwerte er sich lautstark bei Schiedsrichter Theißig.
Das Spiel begann hektisch und zerfahren. Viele Ballverluste auf beiden Seiten und individuelle Fehler prägten das Spielgeschehen. Gleich in der Anfangsphase eine riesen Schippe Glück für die Schlaubetaler. Nach einem Ball in die Tiefe stoppte Kirchhoff den auf das Müllroser-Tor stürmenden Beutke. Der großgewachsene Captain der Eintracht konnte nur mit schwerem Geschütz durch Kirchhoff gebremst werden. Schiedsrichter Theißig entschied hier auf Freistoß und Gelb für den Müllroser Abwehrspieler. Gut und gern hätte diese Entscheidung auch Elfmeter und Rot lauten können.
Langsam fing sich das Team um Trainer Schulze. Man versuchte gegen die rabiat vorgehenden Randberliner mit fußballerischen Mitteln zu bestehen. Es sollte bis zur 18. Spielminute dauern. Nach öffnendem Pass von Karge auf Krüger, kann dieser den Ball in die Mitte auf Heinze bringen. Der im Winter zu den Schlaubetalern gewechselte Offensivspieler hatte wenig Mühe den Ball zum verdienten 0:1 einzuschieben. Es schien alles nach Plan zu laufen. Die Partie verlief nun größtenteils auf das Tor der Hausherren. Leider zu ineffizient ließ man auf Seiten des MSV große Chancen liegen. Genau dieses Defizit sollte sich rächen. Wie aus dem Nichts ist es Julian Ludewig, der zum doch recht unverdienten 1:1 verwandelte. Für beide Teams ging es in die Halbzeit.
Wieder auf dem Feld, kippte die Stimmung des Spiels abrupt. Eintracht KW zeigte weiterhin körperliche Präsens. Müllrose hingegen war größtenteils nur noch an einem rabiaten Kräftemessen interessiert. Man verlor den Spielfaden und konzentrierte sich mehr und mehr auf die Einzelduelle mit den jeweiligen Gegenspielern. Auch der Schiedsrichter wurde hier, nicht ganz unverdient, ins Visier genommen. Trotz der einfallslosen Spielweise ergaben sich immer wieder Chancen für die Schlaubetaler. Krüger, P. Herrmann, M. Herrmann und Denny Heinze konnten jedoch nicht für den wichtigen Führungstreffer sorgen.
Was folgte war ein Abbild der ersten Hälfte. Kurz vor dem Abpfiff kassierte der MSV ein bitteres und spätes Gegentor durch Zigan. Der Eintracht-Stürmer brachte den Ball mit einem gefühlvollen Schuss im Winkel unter und besiegelte die Niederlage der angereisten Gäste.
Abermals leere Hände für die Schlaubetaler-Kicker. Nach dem Derbysieg in der Vorwoche konnte man die euphorisch gesteckten Ziele gegen KW nicht umsetzen und rutscht durch den deutlichen Sieg von Bad Saarow über Bestensee auf den 6. Tabellenplatz ab.
Am kommenden Wochenende empfängt man daheim die Regionalligareserve aus Luckenwalde.
Sport frei.
Autor: Tobias Karge