Personell stark gerüstet reiste der Müllroser SV am 18.03.2017 zum Tabellenschlusslicht aus Rüdersdorf. Man erwartete ein schweres Spiel bei den Randberliner. Schließlich sind es doch die vermeintlich schwachen Gegner, gegen die sich der MSV meist schwer tut. Auch unbekannt war der groß dimensionierte Rasenplatz. Das doch recht matschige und unebene Geläuf bot den Gästen einige Stolperfallen. Trotz der starken Windverwehungen pfiff Schiedsrichter Lorenz das Spiel pünktlich um 15 Uhr an.
Schon das Hinspiel (6:1) zeigte, dass der Landesligaabsteiger aus Rüdersdorf Probleme haben würde in dieser starken Landesklasse zu überleben. Die Negativserie der Randberliner sollte sich auch bis zu diesem 19. Spieltag nicht verbessert haben. Dominant starteten die Schlaubetaler in die Partie. Offensiv ausgerichtet stürmte man bereits in der 3. Minute zur ersten Großchance. Nach Zuspiel in die Spitze läuft Max Herrmann frei auf den Rüdersdorfer Keeper Zock zu. Den Querpass auf engstem Raum konnte Bruder Paul nicht verwerten. Nur drei Minuten später machte P. Herrmann, der an diesem Tag als einzige Spitze auflief, seine Sache besser. Nach einer Passkombination von M. Herrmann und Krüger landete der Ball beim Müllroser Rekordtorschützen. Ohne große Probleme schob dieser dann zum 0:1 ein (6.). Das Spiel flachte dann etwas ab. Rüdersdorf weiter ungefährlich. Müllrose mit Drang nach vorn. Zu uneffektiv waren aber die Versuche ein weiteres Tor zu erzielen. Aus Nahdistanz hatte Björn Koch den Ball nach Zuspiel von Karge gleich zwei Mal direkt vorm Tor am Fuß. Auch Schüsse von Krüger, Berg, M. Herrmann und Bruder Paul verpufften durch zu wenig Durschlagkraft. Das so verdiente und längst überflüssige 0:2 sollte erst in der 27. Spielminute fallen. Erneut ist es Paul Herrmann, der nach Vorlage von Bruder Max einnetzte. Der lange verletzte Torjäger schnürte also nach langer Verletzungspause schon in der ersten Hälfte einen Doppelpack. Bis zum Halbzeitpfiff sollten die mitgereisten Müllroser Anhänger drangvollen Offensivfußball Ihrer Elf sehen. Ein weiteres Tor gab es jedoch nicht zu bejubeln.
Dann ging es in die Kabinen. Eine lauffreudige Partie boten die Schlaubetaler in den ersten 45 Minuten. Die Flügelspieler Koch und Krüger sowie die Zentrale um Berg, Karge und M. Herrmann legten auf dem großen Platz weite Wege zurück um die einzige Sturmspitze zu unterstützen.
Es ging in die zweite Hälfte. Diese begann so, wie Halbzeit I endete. Die Hausherren weiterhin erschreckend schwach. Für die Schlaubetaler ging es weiter in Richtung Gästetor. Knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff musste Keeper Zock erneut hinter sich greifen. Nach Zuspiel von Karge hinter die Gästeabwehr zog P.Herrmann ab. Zock konnte den Ball nicht festhalten und Krüger nutzte seine Chance. Neuer Spielstand 0:3 (56.). Es dauerte keine zwei Minuten, da schlugen die Gäste erneut zu. Nach einer Einzelaktion war es erneut P. Herrmann der den Ball im Tor unterbrachte. Für Herrmann platzte der Knoten endgültig und er erzielte sein drittes Tor in dieser Partie (57.). Rüdersdorf nun komplett gebrochen. Aber auch die Schlaubetaler wirkten langsam etwas müde. Trainer Schulze wechselte und brachte in der 65. Minute D. Berger für Karge. Der eingewechselte Berger sollte auch gleich ins Spielgeschehen eingreifen. Sein Pass durch die nun völlig überforderte Defensive der Gastgeber landete bei Krüger. Ohne Probleme schob der Flügelspieler zum 0:5 ein (69.). In der 70. Minute dann ein erneuter Wechsel. Eric Sellin ersetzte Kapitän Koch. Es ging nun Schlag auf Schlag. In der 73. Spielminute netzte P. Herrmann nach Kopfballverlängerung des aufgerückten Gräber zu seinem vierten Tor ein. Müllrose nun mit einer 0:6 Führung. In der 80. Spielminute dann auch der dritte und letzte Wechsel für die Schlaubetaler. Für Till Berger war nun Eric-Gordan Kirchhoff im Spiel. Die letzten zehn Minuten der Partie gehörten dann überraschenderweise den geschlagenen Hausherren. In der 82. Minute haut Zwietasch den Ball zum Ehrentreffer ein. Den Doppelschlag per Freistoß besiegelte Warzecha in der 85. Spielminute.
Dann war Schluss.
Müllrose überzeugte zwar bei schwachen Rüdersdorfern, muss sich aber auch eingestehen, dass an diesem Tage nicht alle Chancen konsequent genutzt wurden. Man sollte diese Partie nicht überbewerten. An den kommenden Spieltagen empfängt man daheim die SG Großziethen und muss am darauffolgenden Spieltag nach Niederlehme. Zwei harte Brocken, die es mit der wiedergefundenen Spielfreude gilt aus dem Weg zu räumen.
Sport frei.