Müllrose (MOZ) Es ist Winterpause auf den Fußballplätzen der Region. Zeit, um die Hinserie Revue passieren zu lassen. Heute: Landesklasse-Vertreter Müllroser SV. Mit fünf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Frankonia Wernsdorf sind die Aufstiegschancen des Müllroser SV als Tabellendritter noch intakt. Allerdings hatte es nach den ersten zehn Punktspielen für die Schlaubetaler sogar nach einem souveränen Durchmarsch an der Tabellenspitze ausgesehen. Lediglich am 2. Spieltag beim Heim-0:0 gegen Rehfelde war den Schlaubetalern kein Dreier gelungen. Doch dann erlitt der Müllroser Top-Torjäger Paul Herrmann im Pokalspiel gegen Beeskow einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk - erst unmittelbar vor Beginn der Rückrunde kann der 30-jährige Stürmer wieder mittrainieren.
Obwohl MSV-Trainer Ronny Schulze immer wieder erklärte, dass der Müllroser SV nicht der FC Paul Herrmann ist, der Verlust schien die Schlaubetaler schier zu erdrücken. Bis zur Winterpause setzte es anschließend vier Niederlagen in Folge. "Wenn aus unseren Bausteinen jemand fehlt, dann bekommen wir Probleme. Doch Paul Herrmann war nur einer von mehreren, wenngleich ein bedeutender. So standen mir zu Ende der Hinrunde teilweise nur acht Spieler aus dem Landeskader zur Verfügung, ich musste mit Ü 35-Akteuren auffüllen. Es hat sich gezeigt, dass viele Spieler aus dem Anschlusskader die Lücke nicht schließen können", so Schulze.
So hatte Falk Küchler Torwart Stefan Ammer einige Male ersetzt, da Ammer sich einen Muskelfaserriss zugezogen hatte und Ersatztorwart Adolf Kampioni für den verletzten Herrmann stürmte. Auch Thomas Gast aus der Ü35 sprang mehrfach ein, regelmäßg fielen Spieler wegen Sperren und Verletzungen aus.
Die meisten Einsätze von den Neuen hatte der 18-jährige Verteidiger Eric Zinke. "Er hat die Herausforderung voll angenommen, doch hätte ich ihm mal zwischendurch eine Pause gönnen sollen", erklärt Schulze. Wie die meisten Mitspieler hatte er gegen Ende der Hinrunde deutlich abgebaut. "Es wird höchste Zeit, dass es in die Winterpause geht. Bei den Spielern ist die Luft raus", hatte Schulze nach der Hinrunde erklärt. Um fortan flexibler auf Ausfälle reagieren zu können, hat er sein Team in der Winterpause noch einmal verstärkt. Vor allem für den Sturm sollte er mit Rückkehrer Max Herrmann, Neuzugang Denny Heinze aus Booßen sowie die von einer Verletzung genesenden Christopher Krüger und Paul Herrmann breiter aufgestellt sein. Auch von den Mittelfeldspielern Lukas Gräber (eigener Nachwuchs, altersbedingt ab März), Till Rudolph (FC Eisenhüttenstadt/altersbedingt ab April) sowie dem Frankfurter Sportschüler Marc Beckmann erwartet Schulze eine Verstärkung. Allerdings ist mit Beckmann nach einem Kreuzbandriss erst gegen Ende der Hinrunde zurechnen. "Solch eine Halbserie habe ich noch nie erlebt. Nun müssen sich alle wieder am Riemen reißen und Gas geben, alles ist noch drin", ist Schulze optimistisch, dass es mit dem Aufstieg doch noch klappen könnte.
Spiele des Müllroser SV
Beeskow 5:2 (A), Rehfelde 0:0 (H), Woltersdorf 7:4 (A), Rüdersdorf 6:1 (H), Großziethen 5:1 (A), Niederlehme 2:1 (H), Bad Saarow 3:2 (A), Königs Wusterhausen 3:1 (H), Luckenwalde II 3:1 (A), Bruchmühle 2:0 (H), Wünsdorf 2:5 (H), Wernsdorf 0:2 (A), Markendorf 1:5 (A), Bestensee 3:5 (H)
Eingesetzte Spieler
Eric-Gordan Kirchhoff (14 Einsätze/kein Tor), Björn Koch (13/1), Elias Ponta (13/0), Malte Berg (13/0), Tobias Karge (13/7), Eric Zinke (12/0), Christopher Krüger (12/5), Dustin Berger (11/2), Stefan Ammer (11/0), Paul Hermann (10/19), Christopher Fuhrmann (10/1), Eric Sellin (9/1), Till Berger (8/3), Erik Schlesinger (7/0), Adolf Kampioni (6/1), Franz-Florian Dahlmann (6/0), Jonas Schreier (5/1), Christopher Sagert (4/0), Falk Küchler (3/0), Thomas Gast (3/0), Steffen Graßnick (1/0), Michael Jänisch (1/0), Amin Amini (1/0)
- Quelle: MOZ.de, 09.02.17 / HAGEN BERNARD
- Foto: Paul Borowski (Müllroser C. Fuhrmann nach der 5:1Niederlage gegen Blau-Weiß Markendorf)