Bitter, deprimierend, erdrückend. Schlagworte die auf die letzten Ligawochenenden der Hinrunde in der laufenden Landesklassensaison 2016/17 für den Müllroser SV genauestens zutreffen. Glatte zehn Spieltage in Folge bildete das Team rund um das Trainergespann Ronny Schulze und Michael Jänisch den Ligaprimus und erspielte sich in zehn Partien satte 28 Punkte. Lediglich die Grün-Weißen aus Rehfelde wussten bis dato, wie man die Schlaubetaler bändigen kann und erkämpften sich am Hohenwalder Weg eine 1:1 Unentschieden. Hungrig und engagiert spielte der MSV über lange Strecken der Hinrunde auf. Paul Herrmann blieb seiner Linie treu. Der Torgarant erzielte in zehn Spielen herausragende 19 Treffer. Trotz seiner Verletzung im Pokalspiel gegen Preußen Beeskow postiert sich Herrmann in der Ligatorjägerliste auf Platz 2. Nur Roland Richter (Frankonia Wernsdorf) konnte öfter Knipsen. Bisher liegt sein Tore-Konto bei 22 Treffern.
Mit Herrmanns Verletzung kam auch der plötzliche Umbruch. Als Spitzenreiter mit einem Sechs-Punkte-Polster hießen die verbleibenden Gegner Wünsdorf, Wernsdorf, Markendorf und Bestensee. Alle vier Spiele verlor der MSV und rutschte durch die bereits gesammelten Punkte „nur“ auf den dritten Platz ab.
Müllroser SV : Wünsdorf (1:5)
Wernsdorf : Müllroser SV (2:0)
Markendorf : Müllroser SV (5:1)
Müllroser SV : Bestensee (3:5)
Besonders bitter war hierbei wohl, dass man die ohne hin dünner werdende Personaldecke durch individuelle Fehler schwächt. So waren es Dustin Berger und Tobias Karge die jeweils eine Gelb/Rote-Karte auf der Tribüne absitzen mussten, währenddessen ihre Mannschaftskollegen um die so wichtigen Punkte kämpften. Bereits am letzten Spieltag der Hinrunde fehlte auch Christopher Krüger. Nach einer Unsportlichkeit im Spiel gegen Blau-Weiß Markendorf wird Krüger auch am 16. Spieltag aussetzen müssen.
Es wird also höchste Zeit das Ruder wieder in die Hand zu nehmen und das Boot in die Erfolgsspur zurück zu lenken. Die Wintervorbereitung wird hierbei ihr übriges tun.
Aber auch personell wartet der MSV nun mit mehreren Alternativen auf.
Seit längerem ist bekannt, dass mit Lukas Gräber und Till Rudolph zwei engagierte Spieler aus der eigenen Jugend in die Mannschaft rutschen werden. Beide trainieren seit Saisonbeginn im Team und haben sich gut integriert.
Besonders erfreulich ist die Rückkehr von Max Herrmann. Sportlich sowie menschlich kann man den jüngeren der Herrmann-Brüder am Hohenwalder Weg gebrauchen. Herrmann sammelte in der Hinrunde seine Erfahrungen bei der Oberligamannschaft vom 1. FC Frankfurt Oder.
Als vierten Neuzugang in dieser Winterpause konnte man Denny Heinze für sich gewinnen. Der Stürmer kommt vom SV Union Booßen und erzielte in den vergangenen fünf Jahren 79 Treffer. Er wird den MSV offensiv verstärken.
Noch recht unbekannt ist der 19-jährige Marc Beckmann. Eric Beckmann, großer Bruder von Marc, spielte für kurze Zeit beim Müllroser SV (Saison 2012/13). Wie sich sein kleiner Bruder schlagen wird zeigt sich in der bevorstehenden Rückrunde.
Mit fünf Testspielen werden sich die Schlaubetaler auf den Rückrundenstart vorbereiten.
Am 25.02.2017 geht es dann zurück in den Ligaalltag. Mit Preußen Beeskow empfängt man den Tabellenfünften. Die Preußen haben wohl nach der herben 2:5 Niederlage zum Saisondebüt noch eine Rechnung offen und werden diese auch begleichen wollen.
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Sport frei.
Spielerprofile
Zugänge (Spieler) |
Verein |
Max Herrmann | 1. FC Frankfurt (Oder) EV e.V. |
Marc Beckmann (noch kein Profil verfügbar) | - |
Lukas Gräber | Junioren Müllroser SV |
Til Rudolph |
Junioren Müllroser SV |
Denny Heinze |
Union Booßen |