Es war schon ein Schlamassel, welches die Schützlinge rund um das Trainergespann Schulze und Jänisch in den letzten beiden Spielen heimsuchte. Bestens gerüstet stellte man sich unter der Woche vor dem Pokalkracher und Nachbarschaftsderby gegen Preußen Beeskow auf. Die Zeichen für ein Weiterkommen und das daraus resultierende Erreichen des Viertelfinales standen gut. Schließlich präsentierte man sich zu diesem Zeitpunkt absolut souverän in der Liga und den vorangegangenen Pokalspielen.
Die bis heute andauernde Unglücksserie sollte aber kurz vor Spielbeginn starten.
Bereits vor der Partie musste Jänisch, der an diesem Tage den verreisten Coach Schulze vertrat auf drei Stammspieler verzichten. T. Karge und Eric-Gordan Kirchhoff klagten über Magen-Darm-Beschwerden und waren keinesfalls von Beginn an spielfähig. Währenddessen Kirchhoff sich am Ende doch noch einige Minuten auf dem Spielfeld quälte, zog sich Karge gar nicht erst um. Christopher Fuhrmann fehlte aufgrund von Oberschenkelproblemen aus dem Spiel gegen Luckenwalde. Auch Till Berger, der zwar zunächst auf der Bank hätte platznehmen sollen, klagte noch vor Spielanpfiff über Knieprobleme. Der nächste Ausfall war gegeben. Die Mannschaft dezimierte sich innerhalb von einer Stunde von 16 Spielern auf 13.
Als wäre dies nicht genug, zog sich der Faden weiter auf. Nach rüdem Einsteigen, ohne Aussicht auf den Ball, musste ausgerechnet Top-Torjäger Paul Herrmann mit einem angeschwollenen Fuß vom Feld. Wie hart diese Verletzung die ganze Mannschaft treffen würde, wussten die Preußen aus Beeskow wohl ganz genau. Spät im Spiel dann der nächste Schicksalsschlag. Der aus dem Spiel gegen Luckenwalde angeschlagene Krüger musste mit Oberschenkelproblemen ebenfalls das Feld verlassen.
So ist es zwar keine Entschuldigung für die erste Niederlage in der laufenden Spielzeit, aber irgendwie doch eine plausible Erklärung für das Ausscheiden aus dem Ostbrandenburgpokal.
Immerhin hatten die Spieler und Trainer durch das spielfreie Wochenende Zeit sich die Wunden zu lecken und das bevorstehende Spiel gegen den Tabellensechzehnten aus Wünsdorf ins Visier zu nehmen.
Es sollte kein Zuckerschlecken werden. Auch hier standen die Trainer schon vor dem Spiel vor einer schweren Aufgabe. Paul Herrmann – verletzt. Sein Sturmpartner Krüger immer noch angeschlagen aber spielfähig. Außenbahnspieler Ponta musste passen. Er saß seine Gelb/Rot-Sperre aus dem Spiel gegen Bruchmühle ab. Versuchen wollte es auch Christopher Fuhrmann. Nach seiner Oberschenkelverletzung waren nun mehr als 3 Wochen vergangen. Noch in der Warmmachphase signalisierte der Abwehrspieler jedoch, dass es auch an diesem Tage nicht gehen wird. Der nächste Ausfall war perfekt. Hinzu kam, dass Stammtorwart Ammer arbeitsbedingt nicht zugegen sein konnte. Um die personell dünn besetzte Decke etwas aufzufüllen, bedienten sich Schulze und Jänisch bei der Ü35 der Schlaubetaler. Falk Küchler und Thomas Gast stellten sich sofort zur Verfügung. Beide mussten von Anfang an ran.
Es war ein zerfahrenes Spiel. Es hagelte schnelle Gegentore für den MSV. Zudem dezimierte man sich durch ein Foulspiel und eine doch recht „dumme“ Aktion selbst. Zuerst ist es Dustin Berger, der noch in der ersten Hälfte des Spiels den Platz mit Gelb/Rot verlassen muss. Der Offensivspieler hat sich nach einem Foulspiel des Gegners nicht im Griff und lies sich auf ein Wortgefecht ein. Für beide Spieler gab es hierfür die gelbe Karte. Ärgerlich nur, dass es für Berger die zweite im laufenden Spiel war. Er wird somit im Top-Spiel gegen Frankonia Wernsdorf fehlen. Nur einige Minuten später musste auch der nächste Müllroser Kicker das Feld verlassen. Nach wiederholtem Foulspiel sah auch Abwehrspieler Eric Zinke den Gelb/Roten Karton und fehlt somit ebenfalls in Wernsdorf.
Zu Neunt ging es für die Gastgeber in die Pause. In der zweiten Halbzeit gegen die Randberliner aus Wünsdorf präsentierte man sich zwar gut, zeigte Moral, konnte aber gegen den vollzähligen Gegner nichts weiter ausrichten.
Es gilt nun die Köpfe oben zu behalten. Von einer „kleinen Krise“ will und sollte man in Müllrose nicht sprechen. Schließlich war es die erste Niederlage, die die Schlaubetaler im Ligabetrieb hinnehmen mussten. Erörtern sollte man mannschaftsintern wie diese Niederlage zustande kam.
Fakt ist jedoch, dass Schulze und Jänisch abermals kräftig rangieren müssen. Neben den Verletzten kommen wieder einmal gesperrte Spieler hinzu, die gegen Wernsdorf nicht spielfähig sind.
Ein kleiner Lichtblick ist es jedoch, dass Spieler wie Ponta und Sagert an diesem Wochenende wieder in die Mannschaft rücken werden. Auch Keeper Ammer wird mit von der Partie sein. Schlüsselspieler wie Kirchhoff, Krüger, Ammer, Koch und Karge sind nun in der Verantwortung ihre angeschlagene Mannschaft weiter voranzutreiben und zu stützen.
Ob dies gelingt und wie sich der Müllroser SV beim Tabellendritten aus Wernsdorf schlägt, erfahren wir am 03.12.2016 ab 14:00 Uhr. Gespielt wird in Wernsdorf, Niederlehmer Chaussee.
Sport frei.