22. Spieltag - Müllrose patzt und verpasst Tabellenführung

 

Nach dem Derbysieg über die Blau-Weißen aus Markendorf, in dem sich der Müllroser SV von einer seiner besten Seiten gezeigt hatte, verlor man nun mit 1:3 vor heimischer Kulisse gegen deutlich stärkere und frischere Gäste aus Niederlehme. Da die Top-Teams um Wernsdorf, Markendorf und Beeskow patzten, verpasst man mit der eigenen Niederlage den Sprung auf Tabellenplatz 1 und verfällt leider wieder in die alte Problematik der vorhergehenden Spielzeiten. Einen Sieg in den wichtigen Spielen zu erringen, ist Seitens der Müllroser derzeit nicht möglich.

 


Start-Elf:

Stefan Ammer

Ponta, T. Berger, B. Koch, G. Gutschmidt

Berg, D. Berger, C. Krüger, F. Apel 

M. Herrmann 

P. Herrmann


Ersatzspieler:

Fuhrmann, Armin, Sellin, Kampioni

Torschützen:

P. Herrmann


Karten:

Dustin Berger (G)

G. Gutschmidt (G)

B. Koch (G)

M. Herrmann (G)


Schiedsrichter / Assistenten:

Andreas Kolbe / Michael Mittermaier, Tim Kubanke



Zum 22. Spieltag gegen die SG Niederlehme bleibt nicht all zu viel zu sagen. Die Gäste klar das bessere Team mit individuell guten Spielern in den eigenen Reihen. Mannschaftsdienlich und miteinander spielend präsentierten sich die Randberliner am Hohenwalder Weg und entführen vollkommen zu Recht drei Punkte aus Müllrose. Die Gastgeber hingegen zeigten sich eher schwach, waren nicht ganz auf der Höhe und standen ein wenig neben den eigenen Schuhen. Die ersten Bälle gingen beinahe zu 100% an den Gegner und auch der Spielaufbau sollte an diesem Tage nicht zu den Stärken der Hausherren zählen. Wie schon im desolaten Hinspiel, ging die SG Niederlehme auch in Müllrose früh in Führung. Konnte Ammer den Ball von  Groggert in der 12. Minute noch entschärfen, so macht es sein Kollege Thomas Mielke in der 21. Minute besser und vollendet seinen Volleyschuss auf 16 Metern ins kurze Eck. Vorrausgegangen war hier ein Stellungsfehler vom Müllroser Außenverteidiger Elias Ponta.  Der Anstoß der Gastgeber landete verunsichert wieder in den Reihen der Gäste. So ist es in der 22. Minute Mathias Wrona, der mit einem Solo gegen vier Müllroser Spieler für den Doppelschlag sorgt und auf 0:2 erhöht. Wie schon im Hinspiel kassiert man abermals zwei schnell aufeinanderfolgende Gegentore gegen die Randberliner. Bis zum Halbzeitpfiff passierte dann nicht mehr viel. Der MSV versuchte das Spiel mit allen Mitteln wieder in die richtige Bahn zu lenken. Lange Bälle in die Spitze gehen jedoch unter, da Niederlehme diese gut zu verteidigen weiß. Zu verzeichnen hat der Müllroser SV in der ersten Halbzeit einen Schuss von Max Herrmann (32.), einen Freistoß von Paul Herrmann aus 18 Metern, den Torwart Keitsch gut entschärft (35.) und einen starken Angriff, der über Krüger zu Apel führt, der dann auf P. Herrmann flankt (45.+1). Enttäuscht geht es für die Hausherren in die Kabinen.

 

Die zweite Hälfte dieses Spiels beginnt nahezu identisch, wie die erste Halbzeit aufhörte. Niederlehme war das bessere Team auf dem Feld. So ist es Wrona, der nach einer Hereingabe aus 5 Metern seinen zweiten Treffer knapp verpasst und in der 46. Minute das 0:3 hätte erzielen können. Auf Seiten des MSV bleibt es leider bei der Erkenntnis, dass man an diesem Tage immer einen Schritt zu spät kommt. Man läuft dem Gegner hinterher und entwickelt zu wenige Ideen um offensiv gute Aktionen zu fahren. Trainer Schulze wechselt in der 51. Spielminute aus und bringt Sellin für Gutschmidt. In der 54. Minute dann eine Freistoßsituation, die das Müllroser Spiel an diesem Tage recht deutlich wiederspiegeln sollte. Nach Foul von Krüger, besteht die Hintermannschaft der Hausherren zunächst darauf, Ihre Meinung kundzutun. Die Gäste erkennen die Situation und führen den Freistoß schnell aus. Der MSV, der in diesem Moment nicht damit rechnete, musste zuschauen wie Thomas Milke seinen Doppelpack schnürt und auf 0:3 erhöht. Der MSV wechselt erneut und bringt Armini für Berg (60.) Kurz darauf fällt wie aus dem Nichts der erste Treffer für den MSV in dieser Partie. Einen gescheiterten Klärungsversuch nach einem Freistoß nutzt Max Herrmann und zieht aus 22 Metern ab. Bruder Paul fälscht den Ball leicht ab und die Kugel landet im Tor. Müllrose verkürzt auf 1:3.Eine wirkliche Euphorie ging allerdings nicht durch die Müllroser Reihen. Man spielte leider so weiter, als wenn nichts passiert wäre. Bevor er das Feld in der 68. Minute verlässt, sicherte sich Dustin Berger noch eine gelbe Karte durch ein Frustfoul. Für ihn kommt Steffen Graßnick auf das Feld. Die letzte Chance in einer schwachen Landesklassenpartie gehört den Gästen. Milke zeigte noch, dass auch Freistöße zu einer seiner Stärken zählen und setzt den Ball in der 77. Minute knapp neben das Müllroser Tor. Bis zum Ende passierte nichts mehr und Schiedsrichter Andreas Kolbe beendete das Spiel pünktlich.

 

Zusammenfassend muss man sagen, dass der Aufsteiger und Liganeuling aus Niederlehme abermals eine gute Vorstellung lieferte. Der Müllroser SV bleibt seinen Problemen aus den vergangenen Spielzeiten treu. Besteht die Chance auf einen großen Sprung, so scheitert man leider zu oft und legt sich selbst große Steine in den Weg. Die Tabelle rückt nun noch ein ganzes Stück enger zusammen. Bis auf Tabellenführer Beeskow (39 Punkte), verbuchen die ersten 6 Teams der Liga 38 Punkte auf der Habenseite.Es scheint so, als würde diese Saison eine der spannendsten im Kampf um den Sonnenplatz der Liga zu werden.

 

Für den MSV geht es am 16.04.2016 in das nächste Derby. Anreisen muss man beim Tabellenführer aus Beeskow. Diese Spiele liegen dem Müllroser SV in der Regel. Schon im Hinspiel konnte man die Preußen über 45 Minuten an die Wand spielen. Ein gewisser Druck abzurutschen, aber auch der Zugzwang zu Punkten um oben dran zu bleiben, lastet nun aber auf den Jungs von Ronny Schulze und Michael Jänisch.

 

Es wird sich zeigen, was die Mannschaft aus dieser Situation macht.

 

Sport frei.


Spielbericht aus Sicht des Gegners

Quelle: www.sg-niederlehme.de/fussball/fussball.html

Durch diesen verdienten Auswärtssieg in Müllrose konnte sich die SGN weiterhin in der unglaublich engen Tabellenspitze festsetzten.

Die SGN bot wieder eine sehr engagierte und konzentrierte Partie und war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Beide Teams zeigten viel Einsatz und die Gastgeber wollten sich mit einem Sieg für die Hinspielniederlage revanchieren. Nach eher ruhigen Anfangsminuten waren es die Gastgeber die nach einem Freistoß in der 6. Minute die erste Möglichkeit hatten, doch Pagenkopf konnte einen Kopfball in die Mitte noch zur Ecke klären. Auf der anderen Seite kam Kluwe bei einer guten Hereingabe von Janz einen Schritt zu spät. Anschließend übernahm die SGN mehr und mehr die Kontrolle des Spiels. In der 12. Minute kam Groggert halb rechts frei im Strafraum an den Ball, aber sein Versuch konnte vom Torwart noch zur Ecke pariert werden. Auch zwei Minuten später bekamen die Müllroser bei einem Vorstoß von Wrona in den Strafraum bei dessen Hereingabe noch einen Fuß dazwischen. Doch in der 21. und 22. Minute konnten die Gäste mit einem Doppelschlag 0:2 in Führung gehen. Nach einem zunächst abgewehrten Eckball konnte Häusler den zweiten Ball von Höhe der Mittellinie erneut in den Strafraum bringen, wo Mielke den Ball annahm und dann aus der Drehung von der Strafraumgrenzen aus unten rechts vollendete. Nur eine Minute später fing Wrona einen Ball ab und konnte sich mit einem Solo gegen mehrere Spieler durchsetzen und unten links einschieben. Fast hätte die SGN in der 24. Minute sogar noch auf 0:3 erhöhen können, doch fand Stothuts Hereingabe von der linken Seite in der Mitte keinen Abnehmer. Die Gastgeber brauchten einige Zeit sich von diesem Doppelschlag zu erholen und wurden meist nur durch zahlreiche Standards gefährlich. Doch die Niederlehmer Defensive stand meist sicher und auch Keitsch war ein sicherer Rückhalt. So konnte Keitsch auch in der 35. Minute einen Freistoß von P. Herrmann aus 18m reflexartig parieren. Bis zur Pause ergaben sich für beide Teams noch jeweils eine sehr gute Möglichkeit, wobei die Müllroser nach einem sehr guten Spielzug bis zur Grundline kamen und P. Hermann per Kopfball aus 5m freistehend das Tor nur haarscharf verfehlte.

Das 0:2 zur Halbzeit spiegelte die disziplinierte Leistung der Niederlehmer wieder und auch in der zweiten Hälfte sollte genau so weitergespielt werden, um die 3 Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Kaum drei Minuten nach Wiederanpfiff hatte Stothut die Chance auf das 0:3. Nach einem Freistoß, köpfte Groggert in die Mitte, wo Stothut frei vor dem Tor den Ball nicht richtig traf und diese Möglichkeit liegen ließ. Besser machte es erneut der aufgerückte Mielke. Käfert führte einen Freistoß auf der rechten Seite schnell aus, Kluwe legte den Ball quer auf Mielke, welcher ihn am zweiten Pfosten nur noch über die Linie drücken brauchte. Doch auch trotz des klaren Rückstands gaben sich die Gastgeber nicht auf und konnten in der 60. Minute den Anschlusstreffer erzielen. Nach Ecke von rechts konnte die SGN zunächst per Kopf klären, aber der Nachschuss von P. Herrmann aus der zweiten Reihe landete abgefälscht im Niederlehmer Tor. Da die Müllroser nun energisch versuchten das Spiel noch mal spannend zu machen, ergaben sich größere Räume für Niederlehmer Konter. Doch leider agierten sie dabei meist zu ungenau und hektisch und kamen nur selten gefährlich zum Abschluss. Eine gute Viertelstunde vor Schluss musste Keitsch im Herauslaufen noch mal Kopf und Kragen riskieren, um vor dem Müllroser Stürmer den Ball zu erreichen. Mit einem Freistoß aus gut 30m, der den Dreiangel nur knapp verfehlte, hätte Mielke in der 78. Minute beinahe sein drittes Tor erzielt. Doch bis zum Abpfiff gelang es der SGN keine nennenswerten Chancen der Gastgeber mehr zuzulassen und brachte das 1:3 sicher über die Zeit.

Mit diesem Sieg, welcher erneut durch eine gut organisierte und disziplinierte Mannschaftsleistung zustande kam, zeigte die SGN, dass sie sich auch weiterhin in der Spitzengruppe der Tabelle festsetzen möchte. Nächste Woche gilt es im Heimspiel gegen Markendorf die schmerzhafte 0:8 Hinspielpleite vergessen zu machen.