20. Spieltag, 19.03.2015, 15 Uhr. Der Müllroser SV tritt zu seinem zweiten Spiel vor eigenem Publikum in einer Heimspielfolge an, die am Ende vier Aufeinanderfolgende Partien am Hohenwalder Weg umfassen wird. Nach der zuletzt dürftigen Leistung gegen den Teltower FV hoffte man auf Seiten der Fans, Spieler und Trainer, dass sich der 20. Spieltag positiver verabschiedet als das vorangegangene Saisonwochenende. Müllrose wie schon in der letzten Woche mit gutem Kader und genügend Alternativen im personellen Aufgebot. Pünktlich um 15 Uhr pfiff dann Schiedsrichter Theißig das Landesklassenspiel zwischen dem Müllroser SV und der SG Grün-Weiß Rehfelde an. Die in der Anzahl leider wieder wenig vorhandene Menge an Zuschauern musste schon nach nur zwei gespielten Minuten die Luft anhalten.
Start-Elf:
Stefan Ammer,
C. Fuhrmann, E.Kirchhoff, Elias Ponta, F. Apel
Björn Koch, M. Berg, G. Gutschmidt, C.Krüger
M. Herrmann,
P. Herrmann
Ersatzspieler:
Amin Amini, Eric Sellin, C. Sagert, Oliver Becker, Steven Chmiela, Til Berger, Dustin Berger
Torschützen:
P. Herrmann
Karten:
D. Berger (G), B. Koch (G), C. Sagert (G),
M. Herrmann (G)
Schiedsrichter / Assistenten:
Marvin Theißig / Oliver Dzewior, Dana Hähnel
Rehfelde mit der ersten guten Chance direkt nach dem Anpfiff. Ein direktes Achtungszeichen also für das Schulze-Jänisch-Team, welches gleich mit einem guten Abschluss von M. Herrmann antwortete. Insgesamt wirkte der Müllroser SV in der Anfangsphase wacher als im letzten Auftritt gegen Teltow. Jedoch ideenlos geht es wieder in die Offensive. Die ersten 15 Minuten der Partie verlaufen ohne großen Aufreger vor beiden Toren. Beide Teams liefern sich eher einen Kampf zwischen den Strafräumen. Viele Ballverluste und Fehlpässe prägen das Spiel auf beiden Seiten. Für die nächste Chance sorgte ein Abwehrfehler von Apel der zu einer vielversprechenden aber wenig erfolgreichen Chance der Gäste führte. Müllrose mit der direkten Antwort in der 23. Minute. Koch setzt sich auf der Außenbahn durch und legt den Ball clever in den Rückraum, wo sich Max Herrmann zum Abschluss postierte. Der Schuss aus 16 Metern leider ungefährlich. Die Gastgeber bemühen sich nun mehr um Offensivaktionen. Abermals ist es Kapitän Koch der Krüger auf die Reise schickt und das Spiel verlagert. Der diagonale Ball jedoch zu lang für den quirligen Krüger.
Beide Seiten agieren mit vielen langen Bällen und versuchen eher weniger Ihre Außenbahnen in das Spiel zu integrieren. Eher bilden sich viele Foulspiele in der Zentrale. Gerade Max Herrmann wird hier öfter ins Visier der Rehfelder Mittelfeld- und Abwehrspieler genommen. Zugestehen muss man sich aber, dass Herrmann darauf hin selbst auch gut austeilte. Nach mehr als 30 gespielten Minuten dann endlich der erste Vorstoß über die Außenbahn. Krüger im Doppelpass mit Apel. Der Abschluss leider zu ungenau. Der direkte Gegenstoß der Gäste lässt nicht lange auf sich warten. Bohlemann nach Hereingabe vollkommen frei, verzieht seinen Schuss jedoch aus 12 Metern. Das Spiel verflacht wieder. Müllrose macht sich das Leben selbst schwer und stellt meist freie Räume in der Zentrale durch die eigenen Außenspieler zu. Kombinationen über die Flügel waren daher Mangelware und kamen eigentlich nicht zu Stande. Währenddessen sich beide Mannschaften einen eher mittelmäßigen Schlagabtausch lieferten, viel dann wie aus dem Nichts das 0:1 für die Gäste in der 39. Minute. Der Gegentreffer verunsichert die ohnehin von vielen Fehlpässen geplagten Hausherren noch mehr. Viele Ballverluste und Fehlpässe aus der Zentralen heraus sind die Folge. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann eine erneute Großchance für Rehfelde. Nach einem Foul in der Mitte des Spielfeldes bleiben jeweils ein Spieler des MSV und der Gäste liegen. Kein Grund für Schiri Theißig das Spiel zu unterbrechen. Die Gäste verpassen jedoch den Lucky-Punch vor der Halbzeit und gehen mit einer 0:1 Führung in fremde Gemäuer um sich auf die zweite Hälfte des Spiels vorzubereiten.
Der Anpfiff zur zweiten Halbzeit war gleichzeitig auch der Pfiff zum Elfmeter der Hausherren. Nach kurzer Verwirrung realisierte man, dass wohl ein Handspiel das Schiedsrichtergespann dazu veranlasste auf den Punkt zu zeigen. Die große Chance direkt nach Wiederanpfiff ins Spiel zurückzufinden und den so wichtigen Treffer zum Ausgleich zu erzielen war also da. Nach dem verpatzten Elfer der Vorwoche nahm sich P. Herrmann ein Herz und schreitet zum Elfmeterpunkt. Der Torjäger, der sonst ein sicherer Elfmeterschütze ist, mit einem schwachen Schuss in die untere linke Ecke. Der Schlussmann der Gäste kann dieses fast sicher entschärfen. Nach dem gehaltenen Strafstoß kann die SG aus Rehfelde fast noch den „i-Punkt“ setzen und bringt die aus der Fassung gebrachten Müllroser in arge Bedrängnis. Einige Momente später, dann zwei hochkarätige Chancen für die Gäste den Spielstand auf 0:2 weiter auszubauen. Rehfelde nun dem 0:2 näher als der MSV dem Ausgleich. Es wird Zeit zu reagieren. Trainer Ronny Schulze wechselt aus. Malte Berg und Max Herrmann verlassen das Feld und machen Platz für Christopher Sagert und Dustin Berger. Doch noch bevor die beiden neuen mehr Schwung in die Partie bringen können, laufen die Gäste erneut an und erarbeiten sich abermals eine gute Chance. In der kurzen Ecke kann Ammer jedoch klären. Wenige Sekunden später erneute Chance für die Gäste. Der MSV mit riesen Dusel und einer Menge Glück. Kassiert man die Gegentreffer, die hätten Fallen müssen, zerbricht man wohlmöglich vor eigenem Publikum.
Völlig unerwartet dann mal ein Vorstoß der Hausherren. Björn Koch hat in der Zentrale nun endlich eine passende Idee den Müllroser Torjäger Paul Herrmann ins Spiel zu bringen und schippt den Ball hinter die Rehfelder-Viererkette. Herrmann lässt den Ball noch einmal aufkommen und verwandelt in echter Stürmermanier mit dem linken Fuß zum 1:1 Ausgleich. In der 64. Minute konnte man sich mit diesem Treffer glücklich schätzen und legt die Karten neu für den Ausgang der Partie. Die Euphorie traf jedoch nicht jeden der auf dem Platz stehenden Müllroser. Mit schwacher Defensivarbeit bietet man der SG aus Rehfelde wieder eine gute Chance um in Führung zu gehen. Müllrose wechselt nun zum dritten und letzen Mal. Der ausgepowerte Apel verlässt das Feld. Für Ihn kommt Til Berger ins Spiel. Der MSV nun mit mehr kämpferischen Aktionen, die im Mittelfeld auch mit gewonnenen Zweikämpfen belohnt werden. Zu ungenau und ideenlos jedoch der Weg in die Spitze. Der Frust sitzt so langsam tief auf Seiten der Müllroser. Deutlich wird dies nach der gelben Karte wegen Meckern für Dustin Berger. Dieser war zu diesem Zeitpunkt erst ein paar Minuten auf dem Spielfeld. Erneute Chance gegen Müllrose. Der heranstürzende Kirchhoff wird stehen gelassen, doch der Abschluss durch Bohlemann zu ungenau um in Führung zu gehen. Der MSV hat sich nun damit abgefunden wenigstens einen Punkt aus dieser Partie zu entführen. Der Ball wird noch zwei Mal in die Spitze geschlagen. Eine Chance für die Gastgeber ergibt sich dadurch jedoch nicht und Schiri Theißig erlöste die Heimmannschaft mit dem Schlusspfiff.
Ein glückliches Ende einer schwachen Landesklassenpartie. Der Müllroser SV kann auch im zweiten Spiel seiner Heimspielserie nicht überzeugen. Es bleibt zu hoffen, dass die Spiele über das Osterfest (26.03 und 28.03) noch die erwünschten Punkte auf das Müllroser-Konto bringen und man den Anschluss an die Spitzengruppe der Liga nicht komplett verliert.
Sport frei.