Mit dieser Aussage kam vor einigen Wochen Max Herrmann nach langer Knieverletzung wieder in das Training des Müllroser SV. Der „kleine“ der Herrmann-Brüder kehrte nach seinem Kreuzbandriss gegen Union Bestensee zum ersten Mal seit 339 Tagen wieder zurück auf den Fußballplatz und überzeugte mit Fitness und Gier auf den Ball. Er war fit, torgefährlich und ein Kämpfer auf dem Spielfeld, bis sich Max im Spiel gegen Aufbau Eisenhüttenstadt (April 2015) nach einem harten Foul das Kreuzband riss. Schnell war klar, dass es ein harter und langer Weg zurück auf den Platz werden würde. Nach seiner OP im Juni quälte sich Herrmann durch die Reha, in der er nach dem Klinikprogramm drei Wochen täglich sein Knie regenerierte.
Um die Fitness nicht vollkommen zu verlieren, bemühte er sich zwei Mal in der Woche eine Joggingeinheit einzubauen. Er passte die Strecken seinem Wohlbefinden an und konnte immer größerer Erfolge verzeichnen.
Seit der Wintervorbereitung 2016 auf die Rückrunde der LKO ist Max nun wieder in das Training der Müllroser-Kicker eingestiegen. Auch hier startete er mit leichten Joggingeinheiten um sich stetig zu steigern. Er selbst fühlt sich nach jeder Trainingsphase besser und besser und beginnt die ersten Ansätze mit dem runden Leder in Angriff zu nehmen. Er selbst beklagt mit kleiner Ironie, dass er zunächst wieder Gefühl in seinen so lange still gelegten Fuß bekommen müsse.
Lange genug warten musste Herrmann auch auf diesen Moment, den Ball wieder am Fuß zu haben. Als er merkte, dass er wieder richtig laufen kann, war es für den Müllroser eine schwierige Aufgabe nichts zu überstürzen. Zurückhaltung stand an erster Stelle. Nicht immer leicht für den ehrgeizigen Stürmer, der in seiner Genesung nichts überstürzen wollte.
Mittlerweile fühlt sich Max nach eigenen Aussagen immer besser. Um sich selbst als vollkommen Fit zu bezeichnen sagt er, bedarf es noch dem Feinschliff an einen oder anderen Kleinigkeit wie der
Passgenauigkeit oder Flanken. Am Mannschaftstraining nimmt er nun wieder im vollen Umfang teil und ärgert sich oftmals, wenn er in Spielsitutation noch nicht das Optimum abrufen kann. Diesen
Ehrgeiz spüren auch seine Mannschaftskameraden und spornen den lange verletzen Max immer wieder an.
Der absolute Höhepunkt kam 05.03.2016. Nach mehr als 8100 Stunden ohne Punktspiel, betritt Herrmann den Platz in Bestensee, um sein Comeback im Müllroser-Trikot zu feiern. Ein super Gefühl beteuert Max, der bis zur 82. Minute auf dem Feld war.
Wann die ersten 90 Minuten am Stück kommen entscheidet der Trainer, so Herrmann. Das sich der kleinere der Herrmann-Brüder dazu im Stande fühlt steht für Ihn außer Frage. Das Knie hält und der Kopf ist frei. Ich werde mich im Training so gut es geht für die Start-Elf anbieten und mich von Spieltag zu Spieltag weiterentwickeln, beteuert Max.
Der MSV kann sich also über seine Rückkehrer freuen. Bald wieder wird man Ihn in gewohnter Manier, kämpferisch stark und torgefährlich vor dem Kasten, erleben.
Die nächste Station auf dem Weg zu alter Form, ist der Teltower FV 1913, der am 12.03.2016 in Müllrose zu Gast sein wird.
Sport frei.